„Es gibt viel zu verteidigen, aber nur Solidarität macht uns stark“, betonte Ministerpräsident Bodo Ramelow bei der Kundgebung der IG Metall in [#Eisenach](https://www.youtube.com/hashtag/eisenach). Unter dem Motto [#FairWandel](https://www.youtube.com/hashtag/fairwandel) protestierten heute in Eisenach[ #IGMetall](https://www.youtube.com/hashtag/igmetall) und Angestellte von Opel für den Erhalt der Standorte in [#Eisenach](https://www.youtube.com/hashtag/eisenach) und [#Rüsselsheim](https://www.youtube.com/hashtag/r%C3%BCsselsheim).
Die Transformation in der Automobilindustrie ist das zentrale Thema des deutschlandweiten Aktionstages „Fairwandel“. Mit ihm will die IG Metall für die Situation der Branche sensibilisieren und – mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin – ihre Forderungen nach einer aktiven Industrie- und regionalen Strukturpolitik, einer sozialen und ökologischen Energie- und Mobilitätswende und Zukunftsinvestitionen artikulieren. Auch in Eisenach hat die Gewerkschaft zu einer Kundgebung aufgerufen. Ministerpräsident Bodo Ramelow wird vor Ort sein und zu den Teilnehmenden sprechen.
Ramelow sagt vorab: „Die Branche befindet sich im Wandel. Die anstehenden Umbrüche durch Elektromobilität, Digitalisierung, hohen Kostendruck durch die Konkurrenz sind massiv. Es rächt sich, dass die Konzerne zu lange die Politik bedrängt haben, den Status Quo zu unterstützen statt Innovationen zu fördern und zu fordern.“ Die Thüringer Landesregierung habe frühzeitig den Handlungsbedarf erkannt und sich dazu bekannt, gemeinsam den Strukturwandel in der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen zu gestalten. In diesem Zusammenhang verweist der Ministerpräsident auf die „Tiefenanalyse zu Möglichkeiten der Zukunftssicherung der Automobilzulieferindustrie in Thüringen“ der LEG und die Automotive Agenda Thüringen aus dem Jahr 2018 oder die Gründung einer Transformationsagentur in diesem Jahr, die als Anlaufstelle für Unternehmen und Betriebsräte dient.
„Die aktuelle Situation an den deutschen Opel-Standorten verleiht dem Aktionstag eine zusätzliche Brisanz“, so Ramelow weiter. „Nach dem Bekanntwerden von Plänen zu einer möglichen Ausgliederung der Standorte Rüsselheim und Eisenach aus der Opel Deutschland GmbH ist die Ankündigung, die Abteilung Werkzeugbau in Rüsselsheim zu schließen, die nächste Hiobsbotschaft. In diesem Zusammenhang ziehen alle drei betroffenen Länder – Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz – an einem Strang. Die Gesprächskanäle mit Stellantis müssen offen bleiben; das haben wir drei Ministerpräsidenten gegenüber der Konzernleitung deutlich gemacht. Die deutschen Werke von Opel Deutschland stehen für deutsche Markenqualität – Made in Germany – und sollen diesen Anspruch auch in Zukunft gewährleisten können. Wir sind davon überzeugt: Opel ist weit mehr als eine bloße Marke. Uns ist sehr an einer langfristigen Perspektive für die deutschen Opel-Standorte gelegen. Auch deshalb unterstützen wir Opel, wie auch andere Unternehmen des Automobilsektors, beim Strukturwandel. Wir wollen, gemeinsam mit dem Bund, dass Unternehmen und Arbeitsplätze zukunftsfest bleiben bzw. werden.