Am Freitag dem 3. Oktober 2025, hat der Luxemburger Großherzog seine königliche Hoheit Henri von Nassau-Weilburg nach fünfundzwanzig Jahren Regentschaft offiziell zugunsten seines ältesten Sohnes Guillaume abgedankt und damit den lange vorbereiteten Generationenwechsel im Großherzogtum Luxemburg vollzogen. Guillaume, 43 Jahre alt, legte im luxemburgischen Parlament den Eid ab, an seiner Seite seine Ehefrau Stéphanie, die nun Großherzogin ist. Bei der Zeremonie waren zahlreiche Staatsgäste, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Mitglieder des europäischen Hochadels anwesend, um dem feierlichen Akt beizuwohnen. Damit endet die Regentschaft Henris, der seit dem Jahr 2000 an der Spitze des Großherzogtums stand und in dieser Zeit das Land durch europäische Integrationsprozesse, gesellschaftliche Modernisierungen und nicht zuletzt durch seine Rolle als Symbol der Einheit begleitet hat. Die Rolle des Großherzogs ist auch unter Guillaume in erster Linie zeremoniell und repräsentativ, da die politische Verantwortung in Luxemburg traditionell beim Premierminister und der gewählten Regierung liegt. Dennoch bleibt das Staatsoberhaupt ein wichtiges Symbol der nationalen Identität und staatlichen Kontinuität, das tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Diese Geschichte reicht zurück in das Haus Nassau-Weilburg, aus dem die luxemburgischen Großherzöge stammen, und wurde auch heute durch ein besonderes Zeremoniell in Deutschland sichtbar: Im ehemaligen Stammhaus der Dynastie, dem Weilburger Schloss an der Lahn, trat die historische Bürgergarde an, die als Ehrengarde des Großherzogs fungiert. Dort verabschiedete man den scheidenden Henri und begrüßte seinen Nachfolger Guillaume mit 21 Schüssen aus den historischen Kanonen, die im barocken Schlossgarten abgefeuert wurden. Diese symbolträchtige Feier erinnerte an die Wurzeln des luxemburgischen Herrscherhauses und schlug zugleich eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Noch im Frühling hatte Henri selbst bei einem Besuch in Weilburg gegenüber dem regionalen Sender Lahntal-Fernsehen seine bevorstehende Abdankung angekündigt und damit einen ganz persönlichen Einblick in seine Pläne gewährt. Auch sein Sohn Guillaume war bereits in Weilburg zu Gast und ließ erkennen, dass er die Traditionen und die historischen Verbindungen des Hauses Nassau-Weilburg weiterhin pflegen wird. So beginnt mit seinem Amtsantritt eine neue Ära im Großherzogtum, die sowohl Kontinuität als auch Erneuerung verspricht.